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Rolle der Volkswagen AG beim Ausbau des Flughafens

Ein Flughafen für VW

Die Volkswagen AG ist Hauptnutzer des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg. Der ehemalige Nds. Ministerpräsident Christian Wulff erklärte in einer Pressemitteilung der Nds. Staatskanzlei vom 31.3.2009: "Ich freue mich darüber, dass VW nun auch den verbliebenen Anteil des Landes übernimmt, denn VW ist Hauptnutzer des Flughafens".

Die Volkswagen AG baute dementsprechend den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg nach ihren Wünschen und Bedürfnissen aus:

Umwelt- und Naturschutz

Am 29.06.2009 berichteten die Wolfsburger Nachrichten: "Dass der Umweltaspekt wichtig ist, hat bei VW bereits eine lange Tradition", so Günter Damme, Leiter Umwelt im VW-Konzern.
 
Im Mission Statement* der Volkswagen AG verpflichtet sich das Unternehmen: "Als globales Unternehmen setzt sich der Volkswagen-Konzern an allen seinen Standorten gleichermaßen für die Belange des Artenschutzes ein. Wir respektieren Sinn und Zweck von geschützten Biotopen. Ausgewiesene Naturschutzgebiete und Nationalparks dürfen wirtschaftlich nicht genutzt werden." (Anm.: Die geplante Verlängerung der Start- und Landebahn des Braunschweiger Flughafens erstreckt sich in ein hoch-geschütztes Vogelschutz-und Natura-2000-Gebiet).

*link gone

Ersatzweise: Volkswagen AG Annual Report 2008
, Seite 163

Im Hinblick auf diese Aussagen erscheinen Aktivitäten der Vergangenheit irritierend, unter anderem dokumentiert in


Über 40.000 gefällte oder geschädigte Bäume eines teilweise über 200 Jahre alten Waldes in einem hoch geschützten Natur- und Vogelschutzgebiet für die Verlängerung der Start- und Landebahn des Braunschweiger Flughafens lassen bezweifeln, dass "der Umweltaspekt bei VW bereits eine lange Tradition" habe.

Wirtschaft

Im Gegensatz zu der Antwort an die Bürgerinitiativen, bei der Verlängerung der Start- und Landebahn des Braunschweiger Flughafens handele es sich um eine Angelegenheit der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH und die Volkswagen AG könne dazu keinerlei Erklärung abgeben, zeigt man sich gegenüber der Wirtschaftspresse ("VW holt China etwas dichter heran") auskunftsfreudiger: "Weil die Startbahn zu kurz war, konnte der A319 aus Sicherheitsgründen nicht volltanken", heißt es aus Konzernkreisen. "Wir sind froh, dass VW demnächst von uns aus auf direktem Weg nach China fliegen kann?, sagt ein Sprecher des Flughafens. Und die Braunschweiger Zeitung vom 13.08.2010 berichtete: "Wörtlich sagte der VW-Sprecher: "Volkswagen hat sich am Flughafen beteiligt, um zu helfen, dieser wichtigen Infrastruktureinrichtung eine gute und sichere Basis für die Zukunft zu geben.""

Finanzielle Belastung der Bevölkerung durch VW (Stand 2012)

Die Verlängerung der Start- und Landebahn des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg für die Volkswagen AG hatte die Sperrung der Grasseler Straße - einer viel befahrenen Nord-/Südverbindung in Braunschweig - zur Folge. Jetzt müssen ca. 10.000 Einwohner im Umfeld Braunschweigs jährlich insgesamt 3,8 Mio. Kilometer Umwege fahren und dabei 77.400 Stunden Fahrzeitverlängerung in Kauf nehmen mit Kosten von mehr als einer Million Euro pro Jahr. Rechnet man nur die reinen Fahrzeugkosten, haben die betroffenen Bürgerinnen und Bürger bei einer Umleitungsstrecke von 3 km im Laufe von 30 Jahren Kosten von ca. 22 Mio. Euro zu tragen, wenn man ca. 40 Cent/km für einen Mittelklassewagen ansetzt.

Trotzdem ist die Volkswagen AG als größter Antreiber und Profiteur des Flughafenausbaus bisher nicht bereit, die verloren gegangene Straßenverbindung durch eine Untertunnelung der Start- und Landebahn des Flughafens zu ersetzen. Geschätzten Kosten von 15-30 Mio. Euro für einen Tunnel steht dabei ein Netto-Gewinn der Volkswagen AG von 15.800 Mio. Euro im Jahre 2011 gegenüber!

Die Luftfahrzeugflotte von VW (Stand 2022)

Mit Stand Februar 2022 besteht die Flotte der Volkswagen AirService GmbH aus sechs Luftfahrzeugen:

Flugzeugtyp aktiv bestellt Luftfahrzeugkennzeichen
Dassault Falcon 8X 2
D-AGBA, D-AGBB
Dassault Falcon 7X 2
D-AGBF, D-AGBH
Pilatus PC-24 2
D-CVAA, D-CVAB
Gesamt 6 -
Quelle: Dewiki.de: Volkswagen AirService

Verweise

01.06.2011    Die dunkle Seite des Volkswagen-Konzerns
29.05.2022    Ermittlungsverfahren wegen Sklavenarbeit
15.06.2022    VW schweigt zum Vorwurf der Sklavenarbeit
29.09.2022    VW und der Vorwurf der Sklaverei

Zuletzt überarbeitet: 21.08.2023

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