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Rückblick auf 2008 mit Stand vom 22.03.2010

Diese Seite wurde letztmals am 22.03.2010 aktualisiert. Die Seite dient als Archiv und ermöglicht einen Rückblick für den Zeitraum 2006-2010. Viele Hyperlinks sind im Laufe der Jahre veraltet und daher nicht mehr erreichbar.

Dezember 2008

Gegenwärtige Situation

Über die am 17. Januar 2007 beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereichte Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zur beabsichtigten Verlängerung der Start-/Landebahn des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg ist bisher "auch weiterhin nicht entschieden worden. Verlässliche Informationen, wann eine Entscheidung vorliegen könnte, gibt es zur Zeit nicht.

Flughafen Braunschweig: Land Niedersachsen steigt aus
Die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH steht hinsichtlich der Zusammensetzung ihrer Gesellschafter vor einer einschneidenden Veränderung: Das Land Niedersachsen steigt als Gesellschafter beim Flughafen Braunschweig-Wolfsburg aus.

Nds. Haushaltsentwurf 2009 für den Bereich Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
In der Rede von Wirtschaftsminister Walter Hirche zum Nds. Haushaltsentwurf 2009 für den Bereich Wirtschaft, Arbeit und Verkehr wird der Ausbau des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg mit keinem Wort erwähnt.

Jahresendausgabe 2008 des DLR-Magazins jetzt verfügbar
Herausragende Themen des 68 Seiten umfassenden Heftes sind außerdem das zehnjährige Jubiläum der Internationalen Raumstation ISS und das neue Forschungsflugzeug HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft).

10 Millionen Flüge im europäischen Luftraum
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat für die Jahre 2007 bis 2009 im Auftrag der Europäischen Kommission (Generaldirektion Energie und Verkehr) die Aufgabe als offizielle Beobachtungsstelle der europäischen Luftverkehrsindustrie übernommen. Die EU hat am 4. Dezember 2008 die umfassende Aktualisierung des von der DLR-Einrichtung Flughafenwesen und Luftverkehr erstellten Jahresberichts 2007.

November 2008

Gegenwärtige Situation
Über die am 17. Januar 2007 beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereichte Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zur beabsichtigten Verlängerung der Start-/Landebahn des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg ist bisher auch weiterhin nicht entschieden worden. Verlässliche Informationen, wann eine Entscheidung vorliegen könnte, gibt es zur Zeit nicht.

Neues Gutachten zum "Fluchhafen" Essen/Mülheim
"Den Bock zum Gärtner gemacht"
Von Peter Kleinert
Eine "Einmalige Chance für die gesamte Region" (im Original natürlich ohne Anführungsstriche) nannte die WAZ am 13. November per Schlagzeile ein Gutachten zum umstrittenen Essen-Mülheimer Flughafenausbau. Dass es sich bei dem Gutachter um einen "Partner der Interessengemeinschaft der Regionalflughäfen" handelt, wie die oppositionelle MBI-Fraktion im Mülheimer Stadtrat weiß, stand nicht in dem Jubel-Artikel, über den sich vor allem der Unternehmer Theodor Wüllenkemper gefreut haben dürfte (siehe NRhZ 162 und 166).
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13132

Jubel-Artikel der Braunschweiger Zeitung zum Braunschweiger Flughafen
Ähnliche systemimmanente, von den gleichen Interessen geleitete Jubelartikel wie in der WAZ erscheinen seit jeher zum beabsichtigten Ausbau des Braunschweiger Flughafens in der zur gleichen Verlagsgruppe gehörenden Braunschweiger Zeitung. Einige Beispiele:

2002
11.12.2002: Rat gibt "grünes Licht" für Startbahn-Planungen

2004
02.08.2004: Projekt im Landeanflug
20.08.2004: Votum für den Flughafen-Ausbau
07.09.2004: 2300-Meter-Bahn darf gebaut werden
04.11.2004: DLR-Standort wird ohne längere Startbahn entscheidend geschwächt
01.12.2004: Landebahn zu kurz für Präsident
29.12.2004: Antwort der EU erleichtert Flughafen-Projekt

2005
02.06.2005: Städte, Land und VW wollen Flughafen Braunschweig ausbauen
03.06.2005: Braunschweig: Einigung über Flughafen
03.06.2005: Flughafen: Einigung nach drei Jahren
18.06.2005: Flughafen: Finanzierung steht, Baubeginn nicht
25.06.2005: Breite Mehrheit für Forschungsflughafen
09.09.2005: Name steht fest, Baubeginn nicht
06.12.2005: Behörden wollen Flughafen-Plan durchziehen
20.12.2005: Flughafengegner verfehlen erstes Ziel

2006
09.08.2006: Verlängerung der Startbahn: Nächste Hürde zur Genehmigung genommen

2007
16.01.2007: Ausbau des Forschungsflughafens kann sofort begonnen werden
16.01.2007: Grünes Licht für Flughafen-Ausbau
16.01.2007: Take off für lange Landebahn

Nach der Klage von NABU und betroffenen Grundstückseigentümern verstummte jedoch der Jubel:

2007
27.01.2007: Flughafengegner haben Klage eingereicht
17.02.2007: Gemeinderat Lehre klagt nicht
14.03.2007: Rechtsstreit um Flughafen-Ausbau

2008
27.09.2008: Flughafen-Ausbau kann sich um ein weiteres halbes Jahr verzögern

In der Zwischenzeit geht der Ausbau des Campus Forschungsflughafen munter voran - ohne das Prestigeprojekt einer Landebahnverlängerung für Orts-, Partei- und Landesfürsten. An der Hermann-Blenk-Straße bekommt das Institut für Strömungsmechanik der Technischen Universität eine neue Versuchshalle mit einem Triebwerkprüfstand. Allein hierfür stehen 23 Millionen Euro zur Verfügung (Braunschweiger Zeitung vom 29. Oktober 2008), neben den 30 Millionen Euro für die Förderung der rechnergestützten Simulation von Luftfahrzeugen durch Airbus, DLR und das Land Niedersachsen sowie weiteren geplanten Investitionen von 30 Millionen Euro durch die Volkswagen AG.

Der Präsident der Technischen Universität Braunschweig erklärt: "Standort Forschungsflughafen Braunschweig: Sieben Institute aus dem Cluster Fahrzeugtechnik sollen durch Umzug, Neuausrichtung bzw. Einrichtung zusätzlicher Professuren durch Ressourcenverlagerung am Forschungsflughafen entstehen. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt kann Deutschlands einziger Forschungsflughafen endlich die notwendige Größe erhalten, um langfristig hochwertige Forschungs- und Drittmittelprojekte anzuziehen und weitere Unternehmen und Forschungseinrichtungen am Flughafen anzusiedeln" (Newsletter 06/07 der Technischen Universität Braunschweig vom 1. November 2007).

Zur Erinnerung: "Die Frage, ob die Existenz des Zentrums gefährdet ist, hatte der Fraktionschef der SPD im Rat der Stadt, Klaus Winter, in einem BZ-Interview zur Flughafenerweiterung in unserer gestrigen Ausgabe aufgeworfen. "Wenn beispielsweise das DLR abzieht, dann sagen die Leute, wir, die Politiker, sind die Deppen", hatte er erklärt."(Braunschweiger Zeitung vom 4. November 2004).

Bürgernahe Flugzeuge
Professor Rolf Radespiel, Leiter des Instituts für Strömungsmechanik, Braunschweig, zu bürgernahen Flugzeugen: "Sie bestehen zu großen Teilen aus Hochleistungswerkstoffen und intelligenten Leichtbaustrukturen. Sie navigieren so weit wie möglich autonom und orientieren sich innerhalb eines automatisierten Luftverkehrssystems." Durch neue Konzepte der Aerodynamik und der Triebwerke können sie auf kürzeren Bahnen starten und landen. Mit dem "bürgernahen Flugzeug" könne ein neues, zukunftsträchtiges Marktsegment erschlossen werden. Das zeige das Interesse der großen Luftfahrtkonzerne (Braunschweiger Zeitung vom 29. Oktober 2008).

Oktober 2008

Gegenwärtige Situation
Über die am 17. Januar 2007 beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereichte Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zur beabsichtigten Verlängerung der Start-/Landebahn des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg ist auch weiterhin bisher nicht entschieden worden. Verlässliche Informationen, wann eine Entscheidung vorliegen könnte, gibt es zur Zeit nicht.

Zur Förderung des beabsichtigten Flughafenausbaus durch die EU
Die Braunschweiger Zeitung (BZ) titelt in ihrer Ausgabe vom 27.9.2008 "Flughafen-Ausbau kann sich um ein weiteres halbes Jahr verzögern" und weiter "Durch die Verzögerung gebe es keine Probleme mit den EU-Mitteln, da nach ersten Verzögerungen durch die Klage die Abruffrist für diese Mittel im vergangenen Jahr um fünf Jahre verlängert worden sei, sagt Manlik." Von einem "Abruf" kann jedoch keine Rede sein: Auf Anfrage teilte die Europäische Kommission, Generaldirektion Regionalpolitik, am 24. September 2008 mit, dass "eine EU-Kofinanzierung derzeit weder bewilligt noch beantragt ist".
https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article150108346/Flughafen-Ausbau-kann-sich-um-ein-weiteres-halbes-Jahr-verzoegern.html

Zu den Flugversuchen des DLR
Atmosphärenforscher haben mit dem Forschungsflugzeug Falcon D-CMET des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) die über Taiwan und China fegenden Taifune Sinlaku und Jangmi aus nächster Nähe erkundet. Ziel ihrer Messflüge ist eine Verbesserung der Vorhersage von tropischen Wirbelstürmen. Die insgesamt sechswöchige internationale Messkampagne ist am 1. Oktober 2008 erfolgreich zu Ende gegangen.
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-10/60_read-13758/ (link gone)

Neubau einer Flugzeughalle für den Airbus A320 des DLR
Das DLR baut eine neue Flugzeughalle für den Airbus A320 des DLR an der Stelle der bisherigen Flugzeughalle. Die Gesamtkosten betragen ca. 1,24 Mio. Euro. Hinzu kommen die Abrisskosten für die alte Flugzeughalle. Es ist geplant, die Arbeiten bis Mitte 2009 abzuschließen.

Ausschreibung-Nr. 183903 Sitz der Vergabestelle Braunschweig
Leistung: Neubau einer Flugzeughalle
geschätzter Wert ohne MwSt. (in EUR): 1.088.256,00
Beginn: 05.01.2009 und/oder Ende: 13.02.2009

Ausschreibung-Nr. 182351 Sitz der Vergabestelle Braunschweig
Leistung: Förderanlagen, Aufzugsanlagen, Fahrtreppen u. Fahrsteige
Falls bekannt, geschätzter Wert ohne MwSt. (in EUR): 115.420,00
Beginn: 01.02.2009 und/oder Ende: 30.06.2009

Ausschreibung-Nr. 182350 Sitz der Vergabestelle Braunschweig
Leistung: Gebäudeautomation - Flugzeughalle
Falls bekannt, geschätzter Wert ohne MwSt. (in EUR): 31.100,00
Beginn: 01.02.2009 und/oder Ende: 30.06.2009

Die soziale Dimension von Umwelt und Gesundheit
Am 11. November 2008 dbb forum berlin I Friedrichstraße 169/170 findet eine Veranstaltung zu Umweltschutz und Gesundheit - Perspektiven für gesunde Arbeits- und Lebenswelten - statt, bei der u.a. auch das Thema "Fluglärm" zum Tragen kommen dürfte (siehe Anlage).

SPD in Sorge um Flughafenjobs
Die SPD-Fraktion setzt sich für den Flughafen Hannover-Langenhagen ein. "Es ist wichtig, dem Flughafen Hannover-Langenhagen den Rücken zu stärken, insbesondere auch, um tausende Arbeitsplätze in Niedersachsen zu halten", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher Gerd Will. Auf Ablehnung stößt bei Will die Tatsache, dass der Konkurrenzflughafen in Kassel-Calden staatlich subventioniert wird: "Die Erfahrungen zeigen, dass derartige Flugplätze dauerhaft von staatlichen Subventionen abhängig sind und sowohl volkswirtschaftlich als auch ökologisch unsinnig sind." (siehe Anlage).

Zur personellen Unterbesetzung im Tower von Kleinflughäfen
Die personelle Unterbesetzung im Tower des Flughafens Leipzig sei ein Skandal, wird berichtet. In Braunschweig regeln Fluglotsen der österreichischen Flugsicherung den Luftverkehr. Das ist offenbar billiger als die Dienste der Deutschen Flugsicherung und noch billiger als die Dienste des Billiganbieters der DFS "The Tower Company" (Zitat DFS Deutsche Flugsicherung GmbH: "Die Golfklasse der Flugsicherung") in Anspruch zu nehmen.
http://www.airline-bewertungen.eu/airlinenews/airlinenews-732.html (link gone)

Lärm-Entschädigung für Liegenschaften am Flughafen
Wie handhaben andere Länder die Lärm-Entschädigung für Grundstücke in der Nähe eines Flughafens? In seinem Leitentscheid vom Februar 2008 hat das Bundesgericht der Schweiz die zentralen Fragen der Fluglärmentschädigung geregelt.
http://www.nachrichten.ch/detail/308105.htm

Veröffentlichungen der letzten Zeit zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg

Luftfahrtforschung: Hamburg auf der Überholspur
https://braunschweig-spiegel.de/luftfahrtforschung-hamburg-auf-der-ueberholspur/

Landebahnausbau notwendig?
http://bibs.kostenloses-forum.tk/bibs-about12-30.html (link gone)

Simulation statt Landebahn?
http://bibs.kostenloses-forum.tk/bibs-about214.html (link gone)

Flughafenausbau unsinnig
https://braunschweig-spiegel.de/luftfahrtforschung-hamburg-auf-der-ueberholspur/

Flughafenkonzept 2008 der Bundesregierung und der Braunschweiger Flughafen
https://braunschweig-spiegel.de/flughafenkonzept-2008-der-bundesregierung-und-der-braunschweiger-flughafen/

Zum beabsichtigten Flughafenausbau und zur Rolle der BZ
https://braunschweig-spiegel.de/081008-zum-beabsichtigten-flughafenausbau-und-zur-rolle-der-bz/

Flughafen Braunschweig: Startbahnverlängerung für die Luftfahrtforschung
in Hamburg?
https://braunschweig-spiegel.de/flughafen-braunschweig-startbahnverlaengerung-fuer-die-luftfahrtforschung-in-hamburg/

Flughafen Braunschweig: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern...
https://braunschweig-spiegel.de/flughafen-braunschweig-was-interessiert-mich-mein-geschwaetz-von-gestern/

September 2008

Gegenwärtige Situation
Über die am 17. Januar 2007 beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereichte Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zur beabsichtigten Verlängerung der Start-/Landebahn des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg ist bisher nicht entschieden worden. Verlässliche Informationen, wann eine Entscheidung vorliegen könnte, gibt es zur Zeit nicht.

Rückblick auf die letzten Monate
27.02.2008
DLR an erfolgreichem Einsatz einer Brennstoffzelle im Flugbetrieb beteiligt
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-13/135_read-11848/ (link gone)
Anmerkung: Der Artikel verschweigt, dass die Flugversuche mit dem Airbus A320 des DLR in Hamburg und in Toulouse und nicht etwa in Braunschweig stattfanden. Dazu ist der Airbus A320 vom Flughafen Hamburg sowie vom Flughafen Toulouse gestartet. Die Erprobungsflüge hatten eine Dauer von jeweils ca. 4 Stunden.

27.05.2008
Kassel-Calden kippen
Der Göttinger Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin (B90/Die Grünen) unterstützt nach wie vor die Klage der Stadt Hann. Münden und den Protest der Bevölkerung gegen den Ausbau des Regionalflughafens Kassel-Calden. Dass die Flughafenbefürworter sich seit Jahren über alle politischen, ökonomischen und ökologischen Bedenken hinwegsetzen ist bekannt, doch die Infragestellung des hessischen Verwaltungsgerichtshofes zur Betroffenheit der Kommunen ist absolut unverständlich, so Jürgen Trittin. Die weit reichenden ökologischen und ökonomischen Folgen des beabsichtigten Flughafenneubaus sind für die gesamte Region katastrophal. Die negativen Folgen, wie enorm erhöhter Lärmpegel, zu erwartende steigende Umweltverschmutzung und die Konkurrenzsituation zu dem benachbarten Flughafen Paderborn, als auch eine drastische Verschlechterung von Lebensqualität, Gesundheit und der Wirtschaftsregion dürfen nicht einfach als haltlos vom Verhandlungstisch gewischt werden, kritisiert Jürgen Trittin. Der Neubau des Flughafens Kassel-Calden ist weder wirtschaftlich sinnvoll, er bringt lediglich zweifelhafte Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger der Region. Stattdessen zeichnet sich schon jetzt ab, dass der Flughafen Unmengen an Fördermitteln einfordern und ein ewiger Zuschussbetrieb sein wird. Jürgen Trittin begrüßt daher ausdrücklich die Aussagen des Bundesverkehrsministers Wolfgang Tiefensee, den Flughafen Paderborn-Lippstadt zu stärken und den Ausbau des Flughafens in Kassel-Calden zu kippen. Einen Airport zu bauen den die Wenigsten wollen, den niemand wirklich braucht, für Passagiere die es nicht gibt, mit Geld das man nicht hat, ist in höchstem Maße unseriös. Die Kläger haben das Wort.
http://www.trittin.de/wahlkreis/pressemitteilungen/20080527-Klage-Calden.shtml?navanchor=1110008 (link gone)

04.06.2008
Mittel im internationalen Wettbewerb verschwendet
Der Vorsitzende der Deutschen Fluggesellschaften und Geschäftsführer von Condor, Ralf Teckentrup, im Gespräch mit der FAZ am 4.6.2008: "Die regionale Förderung von Flughäfen in der dritten Reihe, die bislang kennzeichnend für die deutsche Flughafenstruktur sei, bezeichnet er als schädlich. Hier würden Mittel im internationalen Wettbewerb verschwendet."

04.06.2008
Klare Absage an Pleiteprojekte
Anlässlich des aktuellen Luftverkehrskonzepts der Bundesregierung erklärt der Göttinger Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin (B90/Die Grünen): Das nationale Luftverkehrskonzept, das Anfang Juni vorgestellt werden soll, fordert eine deutliche Konzentration für vier Flughäfen. Diese Prioritätensetzung bei den Flughäfen bestätigt die bisherige Einschätzung der Flughafengegner in Südniedersachsen: Der Ausbau der Flughäfen Kassel-Calden als auch Braunschweig ist überflüssig, denn sie sind schwache Flughäfen der dritten Kategorie und Windmaschinen zur Verschwendung von Steuermitteln.

"Das Luftverkehrskonzept der Bundesregierung ist eine klare Absage für das Pleiteprojekt Kassel-Calden und andere Kleinflughäfen. Vor diesem Hintergrund sind alle weiteren Planungen für Pütscher-Flughäfen nicht praktikabel bis unverantwortlich", so Jürgen Trittin. Regionale Überlegungen sollten vielmehr in die Richtung gehen, der Förderung und dem Ausbau verbesserter Anbindungen im Bereich der Bodeninfrastruktur den Vorrang zu geben.
http://www.trittin.de/wahlkreis/pressemitteilungen/20080604-Luftfahrtkonzept-Calden.shtml?navanchor=1110008 (link gone)

12.06.2008
Sommerloch
Im Sommerloch besuchen Abgeordnete gern das DLR, um irgendwie Aufmerksamkeit zu erzielen. So verkündete nun auch Herr Bachmann (SPD) am 12.6.2008 die Mär: " Die Antwort aller anwesenden Fachleute des DLR: Ja, wir brauchen die Landebahnverlängerung, da wir sonst mit unserer neuen Maschine A320 keine Start- und Landeerlaubnis erhalten würden, wenn sie entsprechend zugeladen und "aufgerüstet" ist. Bei der Vorstellung der Maschine ist sie in Waggum leer und "wenig betankt" gelandet und gestartet! Eine Landebahnlänge von 2.300 Metern sei schon der äußerste Kompromiss."

Anmerkung: Flug einer Boeing B737-700 mit 147 Passagieren von Braunschweig nach Luxor oder  der Airbus A319 der Volkswagen AG bringt eine 26-köpfige Delegation des VFL Wolfsburg von Braunschweig nach Argentinien. Der Airbus A320 des DLR kann jedoch in Braunschweig nur "leer" und "wenig betankt" fliegen.

Mensch Bachmann (SPD), dämmert Dir nichts?

17.06.2008
Flughafen Kassel-Calden - Unverantwortliches Pleiteprojekt
Anlässlich der Entscheidung des hessischen Verwaltungsgerichtshofes zum Ausbau des Regionalflughafens Kassel-Calden erklärt der Göttinger Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin, B90/ DIE GRÜNEN: "Das Urteil ist bedauerlich. Das Urteil geht ausdrücklich nicht der Frage nach, ob der Ausbau einen Sinn macht. Anders gesagt: In Hessen darf man Unsinn machen, darf Millionen von Steuergeldern verschwenden, wenn man die geltenden Lärmschutzrichtlinien einhält." Dass die Argumente der Flughafen-Gegner so wenig Gewicht in Justitias Waagschale haben, ist mehr als beklagenswürdig, besonders angesichts der weitreichenden katastrophalen ökologischen und ökonomischen Folgen durch den Flughafenausbau. Die negativen Folgen, wie enorm erhöhter Lärmpegel, zu erwartende steigende Umweltbelastung und die Konkurrenzsituation zu den benachbarten Flughäfen, als auch eine drastische Verschlechterung von Lebensqualität, Gesundheit und der Wirtschaftsregion wurden vom Nachbarland Hessen ignoriert, kritisiert Jürgen Trittin.

DER WIDERSTAND MUSS TROTZDEM WEITERGEHEN!
http://www.trittin.de/wahlkreis/pressemitteilungen/20080617-Urteil-Calden.shtml?navanchor=1110008 (link gone)

08.07.2008
Ausbau Kassel-Calden widerspricht Flughafenkonzept
Der Göttinger Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin (B90/Die Grünen) hält den Ausbau des Regionalflughafens Kassel-Calden mit dem Entwurf des Flughafenkonzepts der Bundesregierung für unvereinbar: "Grundsätzlich wird der Bedarf an Flughäfen in Deutschland als gedeckt angesehen. Es ist nicht vertretbar, dass ausschließlich aus regionalen oder lokalen Erwägungen Flugplätze ausgebaut werden, die sich betriebswirtschaftlich nicht tragen und die im Gesamtzusammenhang gesehen anderen Flughäfen und somit dem gesamten föderalen Flughafensystem schaden", sagt explizit der aktuelle Entwurf des Flughafenkonzepts der Bundesregierung. Es spricht sich gegen den Neubau von Flughäfen aus: "Ein Bedarf für einen Neubau von Flughäfen wird nicht gesehen." Es ist schon jetzt absehbar, dass der Flughafen dauerhaft mit Millionen von Steuermitteln subventioniert werden muss. Dagegen heißt es schwarz auf weiß im Flughafenkonzept der Bundesregierung: "Aus-, Umbau- und Konversionsprojekte dürfen nur dann realisiert werden, wenn der Bedarf für eine zivile Nutzung und mittelfristig die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit dargestellt werden können. Ausbaumaßnahmen dürfen grundsätzlich nicht zu dauerhaften Betriebssubventionen führen." Das Eckpunktepapier wirft viele richtige Fragen auf, wie z.B. zum Mangel an Effizienz, fehlender Koordination der Flughafenstruktur zwischen den Ländern, mehr Intermodalität, dem Problem der Beihilfen sowie Anforderungen des Klima- und Umweltschutzes. Aber es fehlt bislang nahezu überall an den politischen Handlungsmöglichkeiten des Bundes. Der Bund muss endlich die Planungskompetenz für die Flughäfen bekommen, wie bei Straße, Schiff und Schiene. Es ist doch ein Witz, dass die einzigen interkontinentalen Verkehre von Kreistagen geplant werden und der Bund nichts zu sagen hat.
http://www.juergen.de (link gone)
http://www.juergentrittin.de/presse3.php?action=show&id=664 (link gone)

05.09.2008
DLR-Projekt "Effizienter Flughafen 2030" erfolgreich beim Luftfahrtcluster-Wettbewerb des BMBF
Mit seinem Verbundvorhaben "Effizienter Flughafen 2030" sowie mit zusätzlichen Beiträgen zu einem weiteren Leuchtturmprojekt "Kabinentechnologie und innovative Brennstoffzellenanwendung" ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) maßgeblich am neuen Hamburger Luftfahrtcluster beteiligt. Der Luftfahrtstandort Hamburg wurde am Dienstag, 2. September 2008 als Gewinner beim Clusterwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet.
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-1/86_read-13430/
Anmerkung: Konzentration der Flugerprobung bei der Technischen Universität Hamburg-Harburg und bei Airbus in Hamburg. Als Ausgleich: Förderung der rechnergestützten Simulation von Luftfahrzeugen durch Airbus, DLR und Land Niedersachsen mit 30 Mio. Euro in Braunschweig.

08.09.2008
Übergabe des Galileo-Kontrollzentrums im DLR
Am Montag, den 8. September 2008, erfolgte die Übergabe des neuen Gebäudekomplexes für das Galileo-Kontrollzentrum im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen. "Mit dem heutigen Tag beginnt für die Mitarbeiter des neuen Galileo-Kontrollzentrums die unmittelbare Phase der Vorbereitungen zum Betrieb des zukünftigen europäischen Satellitennavigationssystems Galileo", sagte Prof. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des DLR. Wörner sagte weiter: "Mit dem Betrieb des Galileo-Kontrollzentrums zeigt das DLR, wie wichtig der Standort Oberpfaffenhofen ist und welchen Wirtschaftsfaktor die Wissenschaft darstellt, wenn sie gemeinsam mit der Politik und anderen Partnern an einem Strang zieht."
http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-1/86_read-13448/ (link gone)

Anmerkung: "Vor allem im Zusammenhang mit dem Galileo-Projekt eröffneten sich viel versprechende Perspektiven: Braunschweigs Wissenschaftler könnten sich dadurch sicher für einen Teil der Fördergelder im Rahmen der aktuellen Ausschreibung des europäischen Ortungs- und Satellitennavigationssystems Galileo qualifizieren." (Pressemeldung der Stadt Braunschweig, 8.6.2004).Anmerkung: Wirtschaftsminister Walter Hirche erklärt: "Mit der Erweiterung des Forschungsflughafens setzen wir ein europaweites Signal für die Zukunftsfähigkeit der niedersächsischen Wirtschaft. Die Beteiligung am europäischen Galileo-Projekt wird hierdurch sicher gestellt." (BZ vom 3.6.2005). Anmerkung: Wirtschaftsminister Walter Hirche erklärte am 8. September 2005: "Mit der Erweiterung des Forschungsflughafens setzen wir ein europaweites Signal für die Zukunftsfähigkeit der niedersächsischen Wirtschaft. So wird zum Beispiel die Beteiligung am europäischen GALILEO-Projekt hierdurch sichergestellt. (Presseservice der Stadt Wolfsburg, 2.11.2005)Anmerkung: Zu dumm, dass Oberpfaffenhofen nun nicht in Niedersachsen, sondern in Bayern liegt.

15.09.2008
Innovative Kabinensysteme für optimalen Passagierkomfort -
DLR mit zahlreichen Einzelbeiträgen am Projekt InKa beteiligt.

Neben den primär sicherheitsrelevanten Flugzeugkomponenten wie beispielsweise Antrieb und Steuerung widmet sich die Luftfahrtforschung zunehmend intensiver auch der optimalen Ausgestaltung von Flugzeugkabinen. Flugpassagiere lediglich nach quantitativen Aspekten im Flugzeug unterzubringen, dürfte für Hersteller wie auch Airlines kein gutes Verkaufsargument mehr sein. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist jetzt eingebunden in das Projekt "InKa - Innovative Kabinensysteme". InKa ist ein Teilprojekt des Verbundvorhabens "Greenliner", welches kürzlich als Teil des neuen Hamburger Luftfahrtclusters ausgezeichnet wurde. An dem Vorhaben sind neben dem DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin und dem DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik auch Airbus Deutschland, EADS und das mittelständische Unternehmen iDS beteiligt.
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-10/60_read-13485/
Anmerkung: Konzentration der Flugerprobung bei der Technischen Universität Hamburg-Harburg und bei Airbus in Hamburg. Als Ausgleich: Förderung der rechnergestützten Simulation von Luftfahrzeugen durch Airbus, DLR und Land Niedersachsen mit 30 Mio. Euro in Braunschweig.

19.09.2008
Kontrollsystem für unbemannten Flug erfolgreich getestet -
Test eines experimentellen Flugkontrollsystems mit DLR-Forschungsflugzeug Do 228 im Norden Kanadas
Technologie und Einsatzspektren unbemannter Luftfahrzeuge haben in den vergangenen Jahren einen erheblichen Entwicklungsschub erlebt. Die fallweise erforderliche Integration dieser so genannten UAVs (kurz für "unmanned aerial vehicles") in den allgemeinen, kontrollierten Luftverkehr ist daher eines der vorrangigen Ziele. Unabdingbar hierfür ist allerdings ein leistungsfähiges und unter allen Betriebsbedingungen zuverlässiges Flugkontrollsystem (englisch: Flight Control System). In Zusammenarbeit mit EADS konnte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Rahmen einer Flugmesskampagne unter realitätsnahen Umgebungsbedingungen mit dem Flugversuchsträger Dornier Do 228(D-CODE) vor kurzem ein solches Flugkontrollsystem erfolgreich testen. Es war während mehrerer, knapp zweistündiger Flüge im Einsatz. Die Flugversuche fanden auf dem ehemaligen NATO-Flughafen Goose Bay in Neufundland (Kanada) statt.
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-10/60_read-13526/

Anmerkung: Der Flugversuchsträger Dornier Do 228 gehört zum Flugbetrieb des DLR Braunschweig und kann von hier aus ohne eine Verlängerung der Start-/Landebahn weiträumig betrieben werden.

Januar 2008

Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Frankfurter Flughafens
Der Arbeitskreis Fluglärm Mainz-Lerchenberg berichtete am 16.1.2008: "Gestern hat sich der Frankfurter Stadtrat gegen das Veto der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth durchgesetzt und die Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Frankfurter Flughafens beschlossen." Die 2.515 Seiten und 400 Pläne des Planfeststellungsbeschlusses für den Frankfurter Flughafen stehen im Internet. Einen Bericht mit Bildern vom Marienborner Podium vom 3.1.08 "Flughafenausbau - Was kommt nach dem Planfeststellungsbeschluss?" finden Sie auf der  Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde Mainz-Marienborn unter www.evkirche-marienborn.de .

Flughafen Hannover
Meldung der Braunschweiger Zeitung, 12. Januar 2008, Wirtschaft, Seite 07 "Flughafen Hannover hat weniger Passagiere":

"HANNOVER. Die Zahl sank im Vergleich 2007 zum Vorjahr um ein Prozent auf 5,645 Millionen. Gründe waren Auslastungsprobleme der Tuifly sowie der Einstieg des Billigfliegers Ryanair in Bremen. Im Durchschnitt aller deutschen Flughäfen war das Fluggastaufkommen um knapp sechs Prozent gestiegen."

Aus den Veröffentlichungen des Niedersächsischen Landesamts für Statistik geht ein derartiger Vergleich 2007 zum Vorjahr nicht hervor. Das Landesamt weist lediglich für 2006 ein Fluggastaufkommen von insgesamt 5.645.486 Personen aus. Wie die Meldung der Braunschweiger Zeitung zustande gekommen ist, wird wohl ein Geheimnis der dortigen Redaktion bleiben.

Landtagswahl 2008 in Niedersachsen.
Angesichts der bevorstehenden Landtagswahl 2008 in Niedersachsen erhebt sich im Sinne unserer Zielsetzung die Frage, welche Parteien sich auf lokaler, aber auch auf Landesebene für eine Verhinderung der beabsichtigten Verlängerung der Start-/Landebahn in besonderem Maße einsetzen. Antworten findet man in den  Aussagen der Parteien, die im Rat der Stadt Braunschweig vertreten sind und die sich um Landtagsmandate bewerben. Eine der Parteien möchte sogar den "Ausbau Flughafen Kassel-Calden sofort stoppen".

Zuletzt inhaltlich überarbeitet: 22.03.2010

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